Grundzüge der Stadionplanung
Grundzüge der Stadionplanung

Planungsinhalte
- Mindestkapazität: 10.000 Zuschauer (davon 2.000 Sitzplätze), erweiterbar auf 15.000.
- 42 Rollstuhlfahrerpositionen mit Begleitplätzen.
- Vollständig überdachte Tribünen mit Begrünung von Dach und Fassaden.
- Hospitality-Bereich für 650 Personen (Logen, Businessclub), erweiterbar.
- Plangebiet: 8,14 Hektar in Donnerschwee, nahe Wohnbebauung (minimal 369 m zum Spielfeldmittelpunkt).
- Umfeld: Hauptbahnhof, ZOB, Berufsbildende Schulen, Weser-Ems-Hallen, geplantes Hotelprojekt.
- Bodensanierung erforderlich (belastet durch Klärschlamm, PAK, MKW; Kosten ca. 7 Mio. EUR).
3. Verkehr und Infrastruktur:
- Äußere Umfahrung für BOS-Einsatzkräfte (offenbar zweispurig).
- Optionale Großgarage für zukünftigen Ausbau.
- Parkplätze für Medien (mind. 30) und Übertragungswagen.
- 3 Stellplätze für 40-Tonner mit ausreichend Platz zum Rangieren der Sattelauflieger von 15 m Länge. Zusätzlich Platz für 1 SNG-LKW von 12 m Länge (Satellitenübertragung)
4. Nachhaltigkeit und Technik
- Rasenheizung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien gespeist.
- TV-Flutlicht (1.200 Lux, Farbtemperatur 4.000–6.500 K).
- Recycelbare Baustoffe, begrünte Fassaden/Dächer, Photovoltaik optional.
- Lärmschutz für Medienarbeitsplätze (max. 95 dB(A)).
5. Rechtliche und planerische Aspekte:
- Bebauungsplan: GRZ 0,5, maximale Gebäudehöhe 21 m.
- Flächennutzungsplan: Aktuell als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen, gewerbliche Nutzung (z. B. Werbeflächen, Hospitality) könnte Anpassung erfordern.
- Verkehrswert des Grundstücks: 250 EUR/m² nach Bodensanierung (7,4 Mio. EUR Gesamtwert). Der Wert wurde unter dem alten Nutzungplan per Gutachten auf 90 Euro/m² gesenkt.
6. Umwelt und Entwässerung:
- Hochwassergefährdung: Retentionsvolumen von 17.640 m³ erforderlich.
- Beseitigung geschützter Biotope (1.050 m²) für Stadionbau.
- Unterquerung eines kontaminierten Walls für Entwässerung geplant.
- Insekten-gefährdendes Kaltlicht.
7. Kritische Punkte:
- Bodensanierung: Alte Klärschlammbecken mit Schadstoffen, Sanierungskosten und -umfang unklar.
- Lärmschutz: Schallreflektion kann Wohngebiete besonders stark beeinträchtigen.
- Gewerbliche Nutzung: Hospitality, Werbeflächen und Parkplatzeinnahmen können Flächennutzungsplan konterkarieren.
- Verkehrswert: Gutachterabhängigkeit (Bezug zu VfB-Sponsoren).
Zusammenfassung
Die Planung sieht ein modernes, erweiterbares Stadion vor, das DFB-Anforderungen für die 3. Liga erfüllt. Kritisch sind die Bodensanierung, eine gewerbliche Nutzung auf Gemeinbedarfsflächen, potenzielle Lärmbelastung, die Neubewertung des Grundstücks, das Entwässerungskonzept, das Fehlen eines Gutachtens zu den Lichtimmissionen und das unvollständige Verkehrsgutachten.
Die Veröffentlichung der Planentwürfe ist für August oder September 2025 geplant. In der Zeit der öffentlichen Auslegung können und sollten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Oldenburg ihre persönlichen Einwände formulieren und bei der Stadtverwaltung einreichen.
Weiterführende Aspekte der Stadionplanung
Inhaltsverzeichnis
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Freizeitmeile gilt aus städtebaulicher Sicht als überholt 4
Lärmschutz für die Medienarbeitenden 7
Vermarktungsfähige Werbeflächen 8
Wall mit leicht kontaminiertem Aushub 9
Äussere Umfahrung für BOS-Einsatzkräfte 10
Stellplatzflächen für die Hospitality-Gäste 11
Großgarage als Ausbauoption 11
Parkplätze für Medienvertreter*innen 11
Parkbereich für Übertragungswagen 11
Beseitigung von Klärschlamm 12
